Abnehmen kann helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und Herzproblemen vorzubeugen. Warum sind Körpergewicht und Bewegung so wichtig für die Cholesterinwerte? Hier erfährst du es! Dieser Artikel erläutert, wie Übergewicht und Bewegungsmangel die Gesundheit beeinflussen – und warum gezielte Veränderungen im Alltag zu einer Verbesserung deiner Cholesterinwerte beitragen können.

Langfristig erhöhte Cholesterinwerte hängen eng mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammen – und diese nehmen weltweit zu. Cholesterin zu senken gilt daher als wichtige Maßnahme, um derartige Erkrankungen zu verhindern.1 Gleichzeitig begünstigt Übergewicht Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und Herzprobleme.2

Was kannst du gegen hohe Cholesterinwerte tun?
Die gute Nachricht: Bewegung und Gewichtsabnahme helfen, das Cholesterin zu regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.1,2

Damit du den Einfluss von Lebensstil und Gewicht besser verstehst, wollen wir an dieser Stelle „gutes“ und „schlechtes“ Cholesterin unterscheiden:

  • LDL-Cholesterin und Triglyceride gelten als ungesund – sie erhöhen das Risiko für Gefäßschäden.
  • HDL-Cholesterin schützt dagegen vor Herzerkrankungen.1


Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel „Gutes vs. schlechtes Cholesterin“.

Der Einfluss des Körpergewichts auf deine Cholesterinwerte

Der Body-Mass-Index (BMI) misst das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße.

  • BMI 25–30 kg/m²: Übergewicht
  • BMI über 30 kg/m²: Fettleibigkeit (Adipositas)


Fettleibigkeit geht oft mit erhöhten Triglyzerid- und LDL-Cholesterinwerten sowie niedrigem HDL-Cholesterin einher. Zusätzlich steigt das Risiko für Diabetes und Bluthochdruck, was zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann.2

Auch die Fettverteilung spielt eine Rolle: Bauchfett (großer Taillenumfang) bei hohem BMI erhöht das Risiko für hohe Cholesterinwerte und Herzprobleme. 2

Werde noch heute aktiv

Du fragst dich, wie du abnehmen kannst? Die Antwort lautet: Bewegung! Bei hohen Cholesterinwerten verbessert Sport nicht nur deine Fitness, sondern hilft auch, die Werte zu senken.1

Aerobes Training

Aerobes Training umfasst Ausdauerübungen für Herz und Lunge, wie Laufen, Joggen und Radfahren.

Abbildung 1: Aerobes Training
Abbildung 1: Aerobes Training
  • Empfehlung: 150 Minuten/Woche (3 Tage à 50–60 Minuten) über mindestens 12 Wochen
  • Effekt: Erhöht das „gute“ HDL-Cholesterin, senkt Triglyzeride und „schlechtes“ LDL-Cholesterin.


Aerobes Training wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen senkt das „schlechte“ LDL-Cholesterin und die Triglyzeride im Blut meist effektiver als andere Bewegungsformen.1

    Krafttraining

    Krafttraining mit Eigengewicht oder mithilfe von externen Gewichten oder Widerständen stärkt die Muskeln. Es werden alle großen Muskelgruppen trainiert (Beine, Arme, Brust, unterer Rücken).

    Beliebte Kraftübungen (siehe Abbildung 2):1,4

    1. Biceps Curl (Bizeps-Curls)
    2. Military Press (Schulterdrücken)
    3. Triceps Extension (Trizepsstrecken)
    4. Leg Press (Beinpresse)
    5. Bench Press (Bankdrücken)
    6. Latissimus Pull (Latziehen)

    Abbildung 2: Krafttraining
    Abbildung 2: Krafttraining


    • Empfehlung: 3x pro Woche à 45–50 Minuten. Zur Verbesserung der Cholesterinwerte raten manche Ärzte auch 30 Minuten/Tag an 4–5 Tagen/Woche zu trainieren.5
    • Effekt: Moderate/hohe Intensität: Senkt LDL und Gesamtcholesterin
    • Zusatznutzen: Hilft bei Bluthochdruck und Diabetes

    Tipp: Für eine nachhaltige Gewichtsabnahme kombiniere das Training mit einer gesunden Ernährung.

    Hinweis: Vor Trainingsbeginn immer ärztlichen Rat einholen.


    Du suchst weitere Möglichkeiten, um deine Cholesterinwerte zu verbessern? Schau in unsere Artikel: 

    • Rauchfrei – so schaffst du es 
    • Cholesterinarme Rezepte


    REFERENZEN
    1. Mann S, Beedie C, Jimenez A. Differential effects of aerobic exercise, resistance training and combined exercise modalities on cholesterol and the lipid profile: Review, synthesis and recommendations. Sports Med. 2014;44(2):211–221.
    2. Loprinzi PD, Addoh O. The association of physical activity and cholesterol concentrations across different combinations of central adiposity and body mass index. Health Promot Perspect. 2016;6(3):128–136.
    3. Crichton GE, Alkerwi A. Physical activity, sedentary behavior time and lipid levels in the Observation of Cardiovascular Risk Factors in Luxembourg study. Lipids Health Dis. 2015;14:87.
    4. Prabhakaran B, Dowling EA, Branch JD, et al. Effect of 14 weeks of resistance training on lipid profile and body fat percentage in premenopausal women. Br J Sports Med. 1999;33(3):190–195.
    5. Mannu GS, Zaman MJ, Gupta A, et al. Evidence of lifestyle modification in the management of hypercholesterolemia. Curr Cardiol Rev. 2013;9(1):2–14.